Kommunalwahlprogramm

Infrastruktur und Daseinsvorsorge

Energie und Wärmeversorgung

Eine klimafreundliche Energieversorgung und Mobilität ist unser gemeinsames Ziel. Die Zuverlässigkeit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung und der Mobilität steht für uns dabei an erster Stelle. Die zukünftige Entwicklung beider Bereiche muss dem Bedarf der Menschen und der Wirtschaft entsprechen sowie technologisch und wirtschaftlich überzeugend sein. Dazu erforderlich ist bezahlbarer und „sauberer Strom“.  Wir streben hierbei den Ausbau erneuerbarer Energien auf städtischem Gebiet an.
Voraussetzung für eine sichere Versorgung der Wohnungen und Betriebe mit Energie und Wärme sind ausreichend leistungsfähige Netze für Strom, Gas, Wärme und Wasser. Diese Netze müssen instandgehalten werden. Der Neubau von Nahwärmenetzen und der bei steigendem Strombedarf durch Wärmepumpen und Ladestationen notwendige Ausbau der Stromnetze erfordert hohe Investitionen, die wir bereits jetzt über die kommenden Jahre zu tätigen müssen.

Mobilität

Ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept muss den Anforderungen des motorisierten privaten und öffentlichen Verkehrs sowie dem Rad- und Fußverkehr gleichermaßen entsprechen. Wir setzten uns deshalb für ein gutes Miteinander, basierend auf gegenseitiger Rücksichtnahme ein. Die Fahrradinfrastruktur in unserer Stadt muss dringend erhalten und weiter ausgebaut werden. Ebenfalls muss unsere Infrastruktur barrierefreier werden.
Als CDU unterstützen wir das Vorhaben der Regionalstadtbahn ausdrücklich. Die Umsetzung und der Betrieb erfordern aber eine weitgehende und dauerhafte finanzielle Unterstützung durch Bund und Land. Um eine sinnvolle Beurteilung der Streckenführung zu ermöglichen, fordern wir eine digitale 3D-Visualisierung.
Auch die Straßen, Wege und Leitungsnetzte erfordern eine gute laufende Unterhaltung. Eine vernachlässigte Instandsetzung verursacht langfristig höhere Kosten.

Digitales

Die Versorgung mit leistungsfähigen Telekommunikations- und Datenverbindungen ist zu einem immer wichtigeren Standortfaktor geworden. Wir wollen und unterstützen den Ausbau des Glasfasernetzes und leistungsfähiger Mobilfunkverbindungen. Dort wo die Anschlussleistung nicht ausreichend ist, soll das Netz mit öffentlichen Mitteln ausgebaut werden.

Gesundheitliche Leistungen

Zur Daseinsvorsorge gehört auch eine gute ärztliche Versorgung. Fachärzte sind in Pfullingen Mangelware und auch für Hausärzte gestaltet sich die Übergabe einer allein geführten Praxis zunehmend schwer. Wir unterstützen Hilfestellungen und Angebote der Stadt bei der Entwicklung von Standorten für Gemeinschaftspraxen für Haus- und Fachärzte. Außerdem unterstützen wir die Forderung nach einem Klinikneubau ausdrücklich.

Städtebau, Wohnen und Gewerbe

Öffentliche Aufenthaltsräume

Wir wollen eine weitere Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Stadt. In der Entwicklung entlang der Markstraße, Großen Heerstraße und Klosterstraße sehen wir ein für die gesamte Stadt hohes Potenzial. Dort stehen auf weiten Strecken Flächen zur Verfügung, die ökologisch aufgewertet und für öffentliche Nutzungen umgestaltet werden können.
Anwohner und Händler in der Innenstadt brauchen auch ein ausreichendes Angebot an Stellplätzen für motorisierte Fahrzeuge. Der bereits bestehende Mangel darf nicht weiter verschärft werden.
In den Außenbereichen der Stadt setzen wir uns für den Bau und Erhalt weiterer Spielplätzte, Wanderwegen und Grillstellen ein. Öffentliche Aufenthaltsräume müssen die Vielfalt unserer Stadt widerspiegeln, genügend Möglichkeiten für jung und alt.

Wohn und Gewerbebau

Die Stadt Pfullingen braucht Entwicklungsflächen für Wohnen und Gewerbe. Die Nachfrage nach Wohnungen, Einfamilienhäusern und Gewerbeflächen ist anhaltend hoch. Die Verfügbarkeit der Flächen innerhalb bestehender Wohn- und Gewerbegebiete ist zu gering und hängt von der Veräußerungsbereitschaft der Eigentümer ab. Wir unterstützen deshalb uneingeschränkt die Entwicklung und Ausweisung des Gewerbegebietes „Unter den Wegen“ entlang der Stuhlsteige.
Wir wollen alle Optionen nutzen, um Flächen für eine zeitgemäße Wohnbebauung zu erschließen. Unter dem Motto „Innen statt Außen“ fordern wir deshalb auch die Nachverdichtung, insbesondere auf ungenutzten Gewerbeflächen.
Wir setzen uns auch dafür ein, die Standards und Vorschriften beim Bauen zu reduzieren. Bezahlbares Wohnen kann nur dann erreicht werden, wenn die dazu erforderlichen Flächen zur Verfügung stehen und die Kosten beim Neubau und bei der Sanierung von Bestandsbauten deutlich verringert werden.
Mit der Gründung des Eigenbetriebs „Wohnbau Pfullingen“ haben wir die Grundlage für die Herstellung von staatlich gefördertem Wohnraum mit langfristiger Verfügbarkeit und Zweckbindung gelegt. Wir wollen diesen Weg weiter konsequent stärken. Die städtische Wohnbaugesellschaft muss die Möglichkeit erhalten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Diese Wohnungen dürfen dann nicht mehr, wie beim sogenannten „Pfullinger Modell“, nach einigen Jahren aus der Sozialbindung heraus. Wir brauchen Wohnraum dauerhaft zu bezahlbaren Preisen.

Bildung, Sport, Kultur

Pfullingen ist eine Stadt von großem ehrenamtlichem Engagement. Wir befürworten und unterstützen das hohe Engagement der Verwaltung und der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern in diesem Bereich.
Um das hohe ehrenamtliche Engagement in Pfullingen noch weiter auszubauen, wollen wir, dass ehrenamtlich tätige Bürger künftig kostenfreien Eintritt in die Städtischen Bäder erhalten. Außerdem schlagen wir vor, eine digitale Plattform einzurichten, in der Bedarfe und Angebote von Interessenten an Einrichtungen und Vereinen vermittelt werden. 

Um Familie und Beruf vereinbaren zu können, setzen wir uns für eine ausreichende Verfügbarkeit von KiTa-Plätzen ein. Der gesetzliche Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung löst aber nicht das Problem. Denn auch die dazu notwendigen Einrichtungen und das erforderliche Personal müssen vorhanden sein. Wir unterstützen die begonnene Instandsetzung und Modernisierung der Pfullinger Spielplätze.

Im Bereich der Schulen sollen Lehrkräfte und Schülern, falls nötig in Regie der Stadt, Schulungen zum Umgang mit digitalen Medien erhalten, sollte das Land dies nicht zeit- und fachgerecht erledigen. Zudem muss der Zuschnitt der Grundschulbezirke überarbeitet werden, das Motto muss hier sein „Kurze Beine, kurze Wege.“  Um das Bildungsangebot zu erweitern, wollen wir, dass ein Bildungscampus Arbach zeitnah realisiert wird.

Wir setzen uns weiterhin für attraktive Sportanlagen ein. Wir haben mehrfach beantragt und arbeiten auch weiter mit Nachdruck darauf hin, dass das bestehende Angebot eines gemeinnützigen Investors zur Errichtung von Wohn- und Gewerbebauten und einem Neubau der Uhlandsporthalle an gleicher Stelle endlich umgesetzt wird.

Bürgernahe und leistungsfähige Verwaltung

Wir wollen die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Gemeinderat zum Wohl der Bürger und der Stadt gerne mit hohem Engagement weiter fortsetzen.
Wir brauchen und wollen eine bürgerfreundliche Verwaltung, die Abläufe und Prozesse vereinfacht und digitale Verfahren implementiert. Wir wollen die Erledigung von Dienstleistungen der Verwaltung so umfassend und so schnell wie möglich mit digitalen Verfahren ermöglichen und dadurch den Aufwand für Bürger und Verwaltung deutlich reduzieren. Die Beschleunigung der Abläufe allein reicht aber nicht aus. Wir fordern den überfälligen Abbau von Vorschriften und Bürokratie, um wieder attraktiver und wettbewerbsfähiger zu werden.
Wir unterstützen den Neubau des Rathausergänzungsgebäudes und die Modernisierung der Bestandsgebäude mit dem Ziel, moderne und zeitgemäße Arbeitsplätze zu schaffen. Wir brauchen eine leistungsfähige Verwaltung und das dafür ausgebildete und motivierte Personal.