Nächtliches Halteverbot am Ursulaberg-Parkplatz

24.08.2020
Argument

Seit vielen Jahren ist der Parkplatz am Ursulaberg als Treffpunkt für junge Menschen etabliert. In Folge von massiven Beschwerden der Anwohner führte die Stadt nun ein Halteverbot von 22 - 6 Uhr ein.

CDU-Stadträtin Meike Schmied hat sich bereits in der Gemeinderatssitzung Ende Juli gegen das nächtliche Halteverbot am Ursulaberg-Parkplatz ausgesprochen. Der Parkplatz ist abgelegen, schnell erreichbar und bietet so einen tollen Treffpunkt, um sich ungestört und in Ruhe mit Freunden zu treffen. Die Anliegen der Anwohner und der Stadt sind verständlich. Allerdings löst das Halteverbot nicht das grundsätzliche Problem, sondern verlagert es nur auf andere Plätze. Beispielsweise in die Innenstadt. "Ich finde es schade, dass jetzt auch diejenigen bestraft werden, die sich zivilisiert und normal verhalten", sagt Meike Schmied.
In Pfullingen gibt es schlichtweg keine vergleichbaren Aussichts- und Treffpunkte. "Deshalb wäre es extrem schade und ärgerlich, wenn das Problem in Zukunft mit solchen Verboten geregelt wird. Wir müssen gemeinsam einen Kompromiss finden!"

Meike Schmied schlägt vor, dass die Stadt ein langfristig ausgerichtetes Konzept erarbeitet. Einerseits, um die Anwohner zu entlasten und andererseits, um die sich zivilisiert verhaltenden Leute nicht zu bestrafen.
"Wir haben einen Gemeindevollzugsdienst, der Aufenthaltsverbote oder Platzverweise gegen Personen aussprechen kann, die sich nicht regelkonform verhalten. Das wäre eine erste mögliche Maßnahme. Präsenz ist der entscheidende Faktor. Wenn viel kontrolliert wird, verlieren die Leute irgendwann die Lust." Zudem sollte man über ein generelles Musikboxenverbot nachdenken und mehr Mülleimer bereitstellen, damit auch das Problem der Verschmutzung abnimmt.